Ihr Lieben,
Wie für die meisten von uns, war ein glückliches und gesundes Leben für mich lange Zeit selbstverständlich. Bis zu dem Tag, an dem ein Schicksalsschlag mein Leben und das meiner ganzen Familie veränderte. Gemeinsam mussten wir lernen, uns gegenseitig Halt zu geben, positiv nach vorne zu blicken und den Lebensmut nicht zu verlieren. Das Schicksal ist ein mieser Verräter.
Im August 2018, als ich erst einundzwanzig Jahre alt war, erhielt ich die düstere Diagnose, dass ich an einer unheilbaren Autoimmunkrankheit leide. Die Aussicht, für den Rest meines Lebens – als Berufstätige, als Mutter und Ehefrau – mit einer unerbittlichen Krankheit leben zu müssen, war sehr entmutigend. Ich fühlte mich Hoffnungslos und einsam. Ich hatte immer von einem Leben als Ehefrau und Mutter geträumt und dieser Traum schien wie ein Kartenhaus in sich zusammenzufallen. Ich erinnere mich, wie ich bei meinem Arzt saß und so viele Antworten erhoffte – doch die einzige Frage, die ich unter Tränen hervorbringen konnte, war „werde ich wieder richtig laufen und schreiben können?“ Er versicherte mir, dass ich meine Symptome erstmal Lindern könnte.
Wie ich es von meiner Mutter gelernt hatte, hörte ich auf den Arzt und nahm die Medikamente ein und stellte die Ernährung um. Wer sich schon mal mit der Frage nach der richtigen Ernährung bei ALS, Unverträglichkeiten oder bei anderen Krankheiten und Diäten beschäftigen musste, der kennt den Frust, der sich dabei schnell einstellt. Es scheint so, als müsse man mit der Gesundheit sich die Freude am Kochen und Essen ein für alle Mal aufgeben. Damit wollte ich mich nicht abfinden … und so begann ich meine Kreationen aufzuschreiben. Dank meines Arztes erhielt ich einige Bücher über die ALS und so las ich mich in die richtige und falsche Vorgehensweise der Ernährung bei ALS ein.
Als ich stark genug für dieses Experiment war, begann ich, immer mehr Nahrungsmittel von meinem Speiseplan zu vertreiben – einschließlich aller Hülsenfrüchte und Milchprodukte – und folgte damit streng den Prinzipien der Paleo-Ernährung. Schon nach 2 Wochen konnte ich eine eindeutige Verbesserung feststellen, und so ließ ich mich vollkommen auf diese Diät ein und nutzte meine gesamte Freizeit, um trotz eingeschränktem Speiseplan gesunde und leckere Gerichte zu kreieren. Ich ernährte mich ausschließlich zuckerfrei, laktosefrei, stärkefrei, getreidefrei und ohne verarbeitete Lebensmittel. Ich stellte fest, dass es in meiner Hand lag, etwas zu ändern.
Mir wurde bewusst, wie viele Krankheiten diese Ernährungsweise lindern kann, und ich beschloss meine Geschichte und meine Rezepte auf meinem Blog zu veröffentlichen. Niemand sollte sich jemals wieder so einsam und hilflos fühlen, wie ich es anfangs getan hatte.
💫 „Wenn wir mutig genug sind, das anzunehmen, was uns Angst macht, können wir unsere Intuition wecken und einen neuen Weg zur Heilung erschaffen.“ 💫
Eure Jacky ❤️